Politiker
* 25. Oktober 1886 Berlin
† 4. September 1957 München
Wirken
Hermann Kastner wurde am 25. Okt. 1886 in Berlin als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Nachdem er das Gymnasium zum "Grauen Kloster" bis zum Maturum besucht hatte, studierte er an der Universität Berlin die Rechte und Volkswirtschaft und arbeitete nach Promotion und Staatsexamen in den Jahren 1912-17 als Magistratsassessor und Magistratsrat in Berlin.
In den Jahren 1917-19 hielt er als Professor Vorlesungen über Verwaltungs- und Staatsrecht und führte gleichzeitig als Präsident die Geschäfte des Rechtsstädtebundes. Im Jahre 1926 eröffnete er in Dresden eine Anwaltspraxis und wurde Syndikus des sächsischen Einzelhandelsverbandes und Vermögensverwalter des Hauses Wettin, demzuliebe er zum Katholizismus übertrat. Politisch gehörte er seit deren Gründung der Demokratischen Partei an, auf deren Bänken er auch im Sächsischen Landtag bis zu dessen Auflösung im Jahre 1933 saß.
Nach der Kapitulation im Frühjahr 1945 wurde er mit ihrer Gründung in den Reichsvorstand der Liberal-Demokratischen Partei gewählt. Er wurde ferner Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen der Liberal-Demokratischen Partei. Am 14. Dez. 1946 übernahm er in dem Kabinett Dr. Friedrichs das Justizministerium, das er auch unter dem folgenden Ministerpräsidenten Seydewitz bis zum 10. April 1948 behielt, um dann in der Deutschen Wirtschaftskommission zu arbeiten.
In der ...